Beim VINUM-Profipanel verkosten unabhängige Weinexperten mit der VINUM-Redaktion vorselektionierte Weine.
Die Probe erfolgt strikt blind, alle Weine werden vor dem Eintreffen der Verkoster in Karaffen umgefüllt.
Location: Weinhandlung «Smith and de Luma» in Zürich
Während meinem Aufenthalt im nordöstlichen Thailand haben diese Spezialitäten aus der Isan Küche meinen Alltag geprägt.
Ich habe alles probiert - alles ausser der Kröte.
Hannibal – die zweite Chance
Eine Zäsur im Leben eines Alkoholkranken.
Die Diagnose und schliesslich die operative Entfernung des Lebertumors zwangen Hannibal, den täglichen Alkoholkonsum sofort einzustellen. Den Moment der brutalen Konfrontation mit sich selbst bezeichnete er als Tiefpunkt seiner bisherigen Existenz und als schicksalhafte Wende. Seinem Leben bot sich aufgrund des guten Verlaufs eine zweite Chance. Diese Option wollte er unbedingt wahrnehmen.
Die Bilder entstanden einen Tag nach der Tumoroperation im April 2016 und sollen die geplante Autobiografie des ehemals erfolgreichen Zürcher Musikers und heutigen Zürcher Stadtoriginals ergänzen.
Das Zürcher Stadtoriginal Hannibal mit seiner Hündin Lillifee
Wie ein Poet, wie ein Beatnik der Lostgeneration wirkt er, der stoppelbärtige Mann mit dem melancholischen, in eine unbestimmte Ferne und gleichzeitig nach Innen gerichteten Blick. Er verweilt, wo andere vorüberhasten oder schnell vorbeifahren, in der flüchtigen Behausung des Warteraums zwischen den Gleisen des Bahnhofs Wipkingen. Metall und Glas strahlen fragile Geborgenheit aus und doch auch Fremde. In Kombination mit der Russenmütze lässt der Overall auch an einen Raumanzug denken, die Perrons verkraterter Mondboden, doch vorderhand scheint der Stadtzürcher Asphalt bewohnbarer noch.
Seine Lebensgeschichte verliert sich vage an irgendwelchen Rändern, doch Hannibal, der von seiner jungen quirligen Appenzeller Hündin Lillifee begleitete Schlagzeuger, ist mehr als ein Stück Strandgut, auch wenn er sich ab und an an einer Bierdose festhält: er ist im Cirque Catastrophe aktiv, seine Liebe zu Klängen, Melodien und Tönen verleiht ihm Identität. Meist führt er den Hannimaten, eine rollende Musikanlage mit sich, die ab Datenträgern seine liebsten Stücke unterwegs erschallen lässt, er postet auf Facebook geheimnisvolle Sätze, eigene Fotos seines Alltags und Selbstporträts. Liebenswürdig, freundlich ist er gerne in Wipkingen, am Röschibachplatz unterwegs, hört Musik im Park, spricht gerne mit Menschen, erzählt, hört zu. In der Nähe eines Flughafens aufgewachsen, fährt er mehrmals wöchentlich zu den Helikopterwerkstätten und tauscht sich mit Mechanikern aus. Etwas lässt ahnen, dass sein Lauschen ins Unbestimmte Inspirationen auffängt, die einst von ihm ungesetzt werden wollen.
Linda Pollari fotografiert das Wipkinger Original still, ohne inszenierte Action- und Hochglanzeffekte. Mit Schärfe und Unschärfe modelliert sie die Wahrnehmung, setzt Akzente. Eingebettet in eine seiner Umgebungen zeigt sie ihren Protagonisten in seinem Eigensein und seiner Ausgesetztheit: flüchtige Behausung, Körperhaltungen und das mehr als viertausend Zeichen sprechende Gesicht verschmelzen in einem feinen Gleichgewicht zu einem Ganzen, zum intimen Bild eines Menschen, dessen Träume, Höhenflüge und Untiefen wir zu atmen wähnen. Es ist diese Unmittelbarkeit und Authentizität, diese Vertrautheit in der Fremde, die uns in diesen Bildern berührt.
Linda Pollari ist nicht am schönen Schein, sondern an gesellschaftlichen Themen interessiert. Mit ihrer Arbeit bringt sie uns Menschen und Situationen berückend nahe.
Im Tessiner Öko-Dorf Pianta Monda oberhalb von Menzonio TI (Schweiz) leben und arbeiten Ulrico Stamani, seine Frau Sanna und seine wechselnde Gemeinschaft in restaurierten und umgebauten Ställen.